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Rund ums Monte Rosa-Massiv

Tobis Traumtour auf dem Mountainbike


Fünf Sterne für das Panorama

Ich heiße Tobias, bin 39 Jahre alt, wohne in München und liebe das Mountainbiken, weil ich die Berge liebe. Ich suche gerne Wege auf Karten heraus und rätsel, ob ein Trail wirklich so gut fahrbar ist, wie ich denke. Genauso war es auch bei der Planung für die Umrundung des Gebirgsmassivs Monte Rosa – eine Traumtour für mich. Fünf Tage, sechs hochalpine Pässe und insgesamt knapp 10.000 Höhenmeter Abfahrtsspaß.

Die perfekten Trails

Wochenlang haben meine Freunde und ich über den Karten gebrütet, um möglichst viele perfekte Trails aneinanderzureihen. Vom Schweizerischen Saas Fee über Italien bis ins mondäne Zermatt. Nicht zu vergessen: sechs Pässe nahe an oder etwas über der 3.000 Meter Höhenlinie und eine Mountainbike-Abfahrt über einen Gletscher hoch über Zermatt.

Als wir im schweizerischen Saas Grund auf die Bikes steigen, begeben wir uns auf die Spuren der Walser. Bei der Besiedlung Norditaliens haben die alemannischen Siedler große Anstrengungen unternommen. Anstrengungen, die wir im Ansatz nachvollziehen können. Tragen ist angesagt. Nach einer guten Stunde mit dem Rad auf den Schultern: endlich Italien. Endlich der erste Blick auf das Monte Rosa-Massiv.

Unsere nächste Etappe: der Übergang durch das Quarazzatal zum Colle del Turlo bis ins Val Sesia. Massive Steinplatten und zu Terrassen aufgetürmte Felsbrocken formen den Weg. Bergan kommen wir uns fast wie Wanderer vor, die zufällig ein Bike dabei haben. Bergab hat der Trail dank langen Querfahrten und vielen Serpentinen ein gutes Gefälle zum Biken.

In Alagna profitieren wir von den Gondeln zum Passo Salati, nehmen die extra frühe Bergsteigergondel und stehen an einem traumhaften Tag schon morgens auf knapp 3.000 Metern Höhe.

Für die Auffahrt zum Col de Nannaz am nächsten Tag und die Trails bis nach Valtournenche können wir ohne Einschränkung fünf Sterne in der berühmten Kategorie Fahrspaß vergeben. Das Panorama bekommt die gleiche Bewertung. Als die Dämmerung naht, wirft das Matterhorn schon lange Schatten. Jeder Schritt ist eine Überwindung, nachdem wir die letzte Gondel zum Cime Bianche verpasst haben und die Theodulhütte aus eigener Kraft über eine steile Schotterpiste erreichen mussten. Dann sitzen wir in unseren wärmsten Klamotten beim Abendessen im Rifugio Theodul auf 3.317 Metern Höhe. Am Morgen erwartet uns auf der letzten Etappe ein weiteres Highlight: Die Abfahrt über den Theodulgletscher bis nach Zermatt, wo wir uns ein kühles Franziskaner Alkoholfrei gönnen.

Ich fahre seit 25 Jahren Mountainbike und habe es schätzen gelernt, auf dem Bike neue Gegenden zu erkunden oder Entspannung auf der Feierabendrunde zu finden. Wenn ich auf dem Bike sitze und in der Natur unterwegs bin, geht mir einfach das Herz auf. Ich lasse den Alltag hinter mir und befinde mich ganz im Hier und Jetzt. Gerade deshalb schätze ich es so sehr, in München zu leben – innerhalb von kürzester Zeit hat man die Stadt verlassen und ist mitten in der Natur.

Biken macht mehr Spaß, wenn man fit ist und sich auf den Trail fokussieren kann. Deshalb ist es ganz wichtig, Pausen einzulegen und genügend zu trinken. Die Alkoholfreien von Franziskaner sind die perfekten Durstlöscher für mich. Ich muss auf den leckeren Weissbiergeschmack nicht verzichten und bekomme ein tolles Geschmackserlebnis. Danach geht‘s frisch gestärkt weiter.

After Work Night Ride: Es gibt keine Ausreden! Nach der Arbeit nochmal kurz auf die Mountainbike-Runde, ist fast wie ein halber Tag Urlaub. Denn mit der LED-Leuchte auf dem Helm wird selbst der heimische Trail in der Dämmerung zum ganz besonderen Erlebnis. In der Nacht erhöht sich die Konzentration und man ist ganz auf den Weg im Lichtkegel fokussiert. Ein Spaß, der süchtig macht, und den jeder Biker einmal ausprobiert haben sollte. Zum Beispiel auf einer meiner Lieblingsrunden vom Parkplatz in Eschenlohe kurz ins Eschenlainetal, dann links auf dem Forstweg bergauf Richtung Heimgarten und zum Abschluss den super Trail runter nach Ohlstadt.

Panoramatour: Ich mag Touren mit herrlichem Ausblick. Zum Beispiel von der Kampenwand ins bayerische Voralpenland und hinunter auf den Chiemsee. Die entsprechende Tour führt von Aschau über Forstwege bis zum Fuß der felsigen Kampenwand. Hier kann man zu Fuß den Gipfel besteigen oder das Panorama genießen. Der leidenschaftliche Bauherr König Ludwig II. ließ an der Kampenwand zahlreiche Reitwege anlegen, die perfekt zum Mountainbiken geeignet sind. Grandioser Ausblick inklusive.

Gondeln nutzen - Trailspaß maximieren: Für viele Mountainbiker ist das pure Sünde. Ich allerdings liebe es, mit Gondeln in die Höhe zu schweben, dann noch einige Höhenmeter selbst zu bezwingen und anschließend schier endlose Abfahrten zu genießen. So wie zum Beispiel in Bozen in Südtirol, wo gleich drei Gondeln Mountainbiker in unterschiedliche Richtungen aus dem Talkessel heraus befördern. Während die Bergbahn Kohlern den Downhill-Cracks empfohlen ist, sind die Bahnen nach Jenesien und auf den Ritten perfekt für Genießer und Trail-Liebhaber und versprechen Abfahrtsspaß pur.